Aftershock Festival 2016

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Das ausverkaufte Monster Energy AFTERSHOCK feierte sein fünfjähriges Bestehen am Wochenende vom 22. und 23. Oktober. Nachdem das Festival im letzten Jahr etwas außerhalb von Sacramento im Gibson Ranch Park statt fand, kehrte es in diesem Jahr wieder zurück zu seiner Geburtsstätte, dem Discovery Park, inmitten von Sacramento. Besonders an dieser Stelle ist, dass man schon bei der Ausfahrt von der I-5 das Festival von oben sehen kann, was jedoch glücklicherweise zu keinen Auffahrunfällen auf der Autobahn geführt hatte.

Da das Festivalgelände dieses Jahr vergößert wurde, gab es nur wenige Parkplätze direkt beim Festival und Besucher wurden zur Sleep Train Arena geleitet, von wo aus sie mit Shutteln zum Festival gebracht wurden. Dadurch blieb ein Verkehrschaos wie es in den letzten Jahren teilweise der Fall war, aus. Auch durch die günstige Lage der Festivals schienen sich viele Besucher für den Fußweg oder das Fahrrad entschieden zu haben. Viele Hotels lagen in zu Fuß erreichbarer Lage und wer geschickt sein Hotel gebucht hatte, konnte einfach entlang des Sacramento Rivers zum Festival spazieren. Camping wurde in diesem Jahr nicht angeboten.

Am Eingang wurde dieses Jahr Sicherheit besonder groß geschrieben. So wurden fast alle Arten an Taschen verboten, jedoch verteilte Thunder Valley Casino Resort umsonst durchsichtige Beutel zum umhängen, in die Festivalbesucher ihre Wertgegenstände packen konnten. Alternativ gab es auch Schließfächer, wo Wertgegenstände eingeschlossen werden konnten.

Das Festival zählte in diesem Jahr 25,000 Besucher an beiden Tagen, die 35 Bands auf drei verschiedenen Bühnen sahen. Das Wetter spielte an beiden Tage sehr gut mit, bei Temperaturen von 20 bis 25 Grad wurde es nicht zu heiß. Da das Festival im Discovery Park statt fand, gab es auch genug Schatten und die herunter gefallenen Blätter verleihten dem ganzen eine angenehme herbstliche Stimmung.

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Zum ersten mal stellte sich die Stadt Sacramento ihren Status als “Farm-To-Fork” vor, indem lokal gewachsenen Obst an die Festivalbesucher verteilt wurde. Für diejenigen, die es etwas deftiger wollten, gab es zahlreiche Food Trucks von Drewski’s Hot Rod Sandwiches, Xochimilco Mexican Restaurant, Pizza, Burger und vieles mehr mit Preisen zwischen 10 bis 20 $.

Die VIP Area war in diesem Jahr zwischen der Monster Energy und Discovery Stage aufgebaut, wo Gäste auf bereitgestellten Liegen und Sofas entspannen konnten und Drinks in der VIP Bar bestellen konnten. Die sanitären Anlagen bestanden hier, sowie im allgemeinen Festivalbereich, aus Dixxi Klos.

Für Rollstuhlfahrer gab es vor den beiden Hauptbühnen jeweils ein Podest, von dem aus die Bands von einer erhöhten Platform aus geschaut werden konnten.

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Auch mit dabei waren in diesem Jahr die Jack Daniel’s Experience, für Besucher über 21 Jahren, die sehr beliebte Music Experience, wo Besucher die verschiedenen Instrumente selbst ausprobieren konnten, eine Keep Golf Metal Mini Golf Anlage und die Juxtapoz MAKE YOUR MARK Interactive Graffiti Art Installation, wo sich Besucher selbst als Graffiti Künstler versuchen konnten.

Zudem konnten Schüler der Scott Graham School of Music in Sacramento und ABC Music in Castro Valley an einer speziellen Backstage Tour des Festivals teilnehmen, bei der ihnen ein Einblick in den Ablauf, Organisation und Arbeit bei einem Musikfestival gegeben wurde. Dass die Festivalbesucher an diesem Wochenende nicht nur ans Feiern dachten, zeigte sich in der Summe von $ 40,000, die an die Charity Organisationen Take Me Home Animal Rescue und Fxck Cancer / Dyin 2 Live von den Festivalbesuchern gespendet wurden.

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Auch für Besucher, die noch nicht festivalerpropt waren, wurde gesorgt. Bereits am Eingang konnte man sich mir den wichtigsten Utensilien ausrüsten, wie Sonnencreme, Ohrstöpsel oder Aspirin versorgen. Hauptsponsor Monster Energy war natürlich auch mit seinem Stand vertreten, an dem umsonst die Energy Drinks probiert werden konnten.

Wer an diesem Wochende auch noch seinen Kleiderschrank mit ein paar Festivalandenken erweitern wollte, konnte dies an den vielen Souvenierständen tun. Besonders beliebt waren die offiziellen Aftershock Festival T-Shirts.

Am Samstag kamen Fans in den Genuss von legendären Hevy Metal Bands Anthrax, Meshuggah, Primus und Slayer.

The Pretty Reckless mit Frontfrau Taylor Momsen, die als Schauspielerin vor allem durch ihre Rolle als Jenny Humphrey der Serie Gossip Girl bekannt wurde, zeigten, dass Momsen nicht die typische “Schauspielerin versucht sich als Sängerin” ist. Die Band spielte Songs aus ihrem zuletzt veröffentlichen, 3. Album “Who You Selling For”, aber auch frührer Hits wie “My Medicine” und Make Me Wanna Die” aus dem Album “Light Me Up” waren dabei. Die Band spielte die neo-grunge Songs mit viel Energie. Die Songs des neuen Album “Oh My God” und “Living in the Storm” hatten einen Klassik Rock Sound und Taylor Momson zeigte mehr als einmal ihre Stimmgewalt und Charisma auf der Bühne.

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Anthrax und Slayer, zwei der einflussreichsten Bands im Trash Metal, brachten die Discovery Stage zum glühen. Anthrax stürmten die Bühne und die Fans quetschten sich in den ersten Reihen. Die Band startete das Set mit Songs “You Gotta Believe” und “Monsters at the End” von ihrem letzten Album “All Kings”. Die Band interargierte auch immer wieder mit den Fans und animierte die Kameramänner dazu das Publikum aufzunehmen. Besonders enthusiastisch nahm die Menge die alten Songs “Caught in a Mosh” und das Joe Jackson cover “Got the Time” auf.

Auch das Set von Slayer enttäuschte nicht. Die Gründer des Thrash-Metal-Genres sich für ihre halsbrecherische Geschwindigkeit und wiedererkennbare Riffs auszeichnet, spielte Songs wie “Reign in Blood,” “War Ensemble” und “Angel of Death.”

Der Tag wurde mit einem seltenen Auftritt der Band Tool abgeschlossen. Nur Stunden vor dem Auftritt wurde Schlagzeuger, Danny Carey, mit einer Staphylokokken-Infektion diagnostiziert und abgeraten an diesem abend zu performen. Carey setzte sich jedoch entgegen der Ratschläge der Ärzte hinter das Schlagzeug. Sänger, Maynard James Keenan hielt sich im Hintegrund und die Band bezauberte das Prublikum mit Songs wie “Schism,” “Hush” und “Third Eye.”

Der Sonntag wurde mit Hardcore Bands The Amity Affliction, Parkway Drive und Whitechapel begonnen. Für The Amity Affliction, die im August ihr fünftes Studioalbum “This Could Be Heartbreak” veröffentlicht haben, war das Aftershock Festival der Abschluss ihrer US Tour. Die Band spielte “I Bring the Weather With Me”, “This could be heartbreak” und “All Fucked Up” vom neuen Album, als auch “Don’t lean on me” und “Open Letter” aus den früheren Alben.

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Direkt nach The Amity Affliction ging es weiter mit australischem Hardcore. Die aus Byron Bay stammende Hardcore Band lieferte ein energiereiches Set mit neuen Songs, aber auch ihre Hymne “Carrion”. Trotz der vielen Schilder vor der Bühne, die vor Stagediven und Moshpits warnten, ließ es sich Sänger Winston McCall nicht nehmen das Publikum zum Stagediven aufzufordern und dies ließen sich die fans nicht zweimal sagen. Eine Flut von Fans wurde auf Händen bis zur Bühne getragen und die Security hatte mehr als gut zu tun.

Der Auftritt der schwedischen Band Ghost wurde mit Spannung erwartet. Passend zur Band waren einige Fans in im Nonnengewand oder Priesterkütte verkleidet. Mit viel Weihrauch wurde Papa Emeritus III und seine namenlosen Ghouls auf die Bühne geholt. Die Band spielt einen Mix aus Psychedelic Rock und Doom Metal und die Show erinnert ein bisschen an eine Theateraufführung mit dem Aufbau des Sets als auch durch die Performanz von Papa Emeritus III.

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Disturbed beginnen ihr Set mit “10.000 Fists” und liefern ein energiereiche Performanz. Passend zur bereits untergegangenen Sonne spielten sie den Song “The Light” bei dem die Menge entweder Feuerzeug oder Handy als Licht in die Höhe hält und eine Gänsehautstimmung schafft. Ein weiterer Gänsehautmoment enstand als die Band den Simon and Garfunkel Song “The Sound Of Silence” spielten.

Korn, die am 21. Oktober ihr 12. Studioalbum veröffentlicht hatten, spielten ein gewohntes dramatisches Set. Songs vom neuen Album waren “Insane,” “Rotting in Vain” und “Black is the Soul” und wurden mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen. Die Band beendete ihren Auftritt mit “Falling Away From Me” und “Freak on a Leash”.

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Der Abend wurde abgeschlossen mit Avenged Sevenfold, die den Song “The Stage” von ihrem neuem Album vorstellten. Die Jungs aus Kalifornien begannen ihr Set mit “Nightmare” und “Afterlife” und beendeten es mit dem Fanfavouriten “Uncoly Confessions”.

Mehr Fotos vom Aftershock Festival 2016 gibt es hier

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