Aftershock Festival 2014

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Zum zweiten mal in Folge war das Aftershock Festival dieses Jahr ausverkauft, Grund genug euch einen Einblick in dieses einzigartige Festival zu geben.

Das Festival findet im Discovery Park in Sacramento, der Hauptstadt von Kalifornien, statt. Der Park ist ideal, denn die vielen Bäume bieten Schatten und Schutz vor der Sonne. An diesem Wochenende werden bis zu 45 °C erreicht und dementsprechend lang ist die Schlange vor dem kostenfreien Wasserspender im Park.

Einlass ist um 11 Uhr und die Schlange zum Eingang geht fast bis zu den Parkplätzen. Für VIP-Ticket-Besitzer gibt es einen seperaten Eingang, wo es keine Schlange gibt. Der Parkplatz für VIP ist auch näher am Festival, als der normale Parkplatz, der aber auch nicht wirklich weit weg ist.

Die Wärter am Eingang erinnern noch einmal, was mit reingenommen werden darf und was nicht. Rücksäcke sind verboten, aber es dürfen Decken mitgenommen werden und später am abend sieht man auch viele Menschen auf ihren mitgebrachten Decken sitzen.

Dieses Jahr hat das Aftershock Festival 4 Bühnen, die zwei Hauptbühnen stehen direkt nebeneinander, Monster Energy Bühne befindet sich am Ende des Geländes und die Coors Light Bühne, die kleinste Bühne liegt etwas weiter abgelegen und ist nicht ganz so einfach zu finden, wie die anderen.

Auf dem Festivalgelände gibt es viele verschiedene Ess- und Bier-Stände und natürlich zentral gelegen einen Monster Enegry – Stand (der Hauptsponsor des Festivals), an dem es den Energy Drink gibt. Band Merchandise gibt es auch an jeder Ecke zu kaufen. Direkt neben der Coors Light Bühne gibt es einen Stand mit Gitarren, die man auch testweise spielen kann. Daneben finden auch die Autogrammstunden der Bands statt.

Auffällig ist, dass, owbohl das Festival in einem Park statt findet, vor den Bühnen immer wieder Staubwolken entstehen. Viele Besucher tragen am zweiten Tag Mundtücher und Sonnenbrillen, um sich vor dem Staub zu schützen.

Das Publikum ist gemischt, aber in der Regel schon etwas älter. Teenager sieht man eher selten. Das liegt vielleicht auch daran, dass hier frei Alkohol getrunken und Marihuana (Der Genuss ist auf Rezept in Kalifornien legal) geraucht werden kann.

Trotz der heissen Temperaturen sind die Bands wie Hellyeah oder Emmure ganz in schwarz angezogen. Der Sänger von Emmure treibt es sogar so weit, dass er unter seinen Shorts noch schwarze Leggins und eine schwarze Jacke mit Halstuch trägt. Schwarz scheint die Lieblingsfarbe der Bands, so sind auch die Baloons, die Black Label Society in die Menge werfen, schwarz.

Zu Tech N9ne ist der Platz vor der Bühne ganz im Schatten und das Publikum wird annimiert von dem amerikanischen Rapper. Trotz der Hitze wird die Menge vor Bühne immer lebendiger. Im Kontrast steht dazu Chevelle auf der anderen Hauptbühne, die klassischen Rock spielen. Danach spielen direkt auf der Bühne nebenan Awolnation und bei ihrem Hit “Sail” singen die Massen mit und es gibt Gänsehaut-Feeling.

Nach dem letzten Song von Awolnation, den sie Weezer widmen, bewegen sich die Menschenmengen zu Limp Bizkit, wodurch wieder riesige Staubwolken entstehen.

Limp Bizkit beginnen ihr Set mit der rhetorischen Frage “You know what time it is?” und legen dann gleich mit ihren Hits “Rollin'” und “My Generation” los. Nicht nur vor der Bühne ist es voll, sondern auch an der Seite auf der Bühne sieht man viele Künstler, die schon gespielt haben oder am nächsten Tag spielen werden, sich das Set ansehen. Fred Durst scheint das Publikum an diesem Tag besonders zu lieben, so bedankt er sich für die “Northern Hospitality” oder sagt, wie schön die Menge aussehe. Zum Leid der Security Männer entscheidet sich Sänger Fred Durst dann auch noch in die Menge zu gehen und kämpft sich bis zur Tribüne, die für Rollstuhlfahrer aufgebaut wurde, durch und nimmt einen kleinen Jungen wie eine Trophäe auf den Arm.

Bei “My Way” entsteht auch ein Circle Pit und nachdem die Sonne untergegangen ist, spielen Limb Bizkit auch ihr übliches Rage Against The Machine Cover, das mit Begeisterung gefeiert wird. “Take a look around” und “Re-arrange” dürfen im Set natürlich nicht fehlen. Mit “Break Stuff” beenden die Jungs ihren Auftritt und verabschieden sich mit “Goodnight everybody and get save home tonight” während “Staying Alive” von den Bee Gees im Hintergrund spielt.

Bei The Offspring ist es stockdunkel und die Jungs kündigen an, dass sie ihr Album “SMASH” vollständig an diesem abend durchspielen wollen. Auch die Jungs von The Offspring sind vom Publikum begeistert, vor allem, dass sie die Jungs auch bei den Millionen Grad heissen Wetter noch abfeiern.

Auch vor dieser Bühne gibt es eine Tribühne für Rollstuhlfahrer. Hier gibt es auch eine Dame, die für die Hörgeschädigten die Songs übersetzt, so dass auch diese Gruppe mitfeiern kann.

Nachdem auch “Self-Esteem” gespielt wurde, verkünden die Jungs aus Huntington Beach, dass sie Smash nun vollständig gespielt haben, aber noch Zeit hätten. Also spielen sie noch ihre Hits von ihren anderen Albem, wie “Pretty Fly”, “The Kids aren’t alright” und “Why don’t you get a job”.

Der zweite Tag des Aftershock Festivals ist nicht mehr so heiss wie der erste, aber dennoch sind die Temperturen hoch. schon um 11 Uhr stehen auch am zweiten Tag wieder die Massen Schlangen um auch nicht die ersten Bands die schon vor 12 Uhr spielen zu verpassen.

Die britische Band Young Guns spielt dennoch vor einem sehr kleinem Publikum, bei Escape the Fate, die typischen Metalcore und fast zur gleichen Zeit spielen, sieht es schon etwas anders aus. Hier ist es gut gefüllt.

Danach spielen auf der kleinen Bühne Burn Halo. Soundcheck wird vor dem Publikum gemacht und es fällt auf, dass der Gitarrist am Bein verletzt ist und mit Krücken auf die Bühne kommt. Der Sänger erklärt später scherzhaft, dass der Gitarrist in den Sacramento River gesprungen ist und sich so das Bein gebrochen hat.

Bei Atreyu, die auf diesem Festival ihre erste Live-Show in Kalifornien seit Wiedervereinigung spielen, wird es dann richtig voll vor der Bühne. Es wird viel gestagedived und man kann die Bühne vor lauter STaub kaum noch sehen. Auch die Bühnenlichter kann man kaum erkennen, was aber vielmehr an der prallen Sonne liegt, die um die zur Spielzeit noch scheint.

Alex Vazkaz, der Sänger von Atreyu spricht dann auch mit “I know the problem of hydration” und “What do they give you? Beer?” gleich die Hitze und die in Kalifornien zur Zeit herrschenden Dürre an. Der Klassiker von Bon Jovi “You give love a bad name” darf natürlich in der Set List nicht fehlen, bevor sie mit “Live.Love.Burn.Die” ihre Show abschließen.

Am Ende wird sich beim Publikum noch bedankt, dass sie es sind, die es der Band ermöglichen ihren Traum zu leben. Der Drummer lässt es sich dann auch nicht nehmen mit dem Publikum einen Wettstreit auszuführen auf welche Seite er seinen letzten Drumstick hin schmeisst.

Auch bei Of Mice & Men bleibt es vor der Bühne voll, wenn es nicht sogar noch voller geworden ist. Und die Hauptbühnen bleiben in Hand der kalifornischen Bands, weswegen es wohl auch so voll ist, denn nach Of Mice & Men spielen die aus Los Angeles stammenden Buckcherry. Die Jungs haben gerade eine neue CD “Fuck” heraus gebracht, was der Sänger auch gleich zu beginn verkündet. Wer eine Buckcherry Show schon einmal gesehen hat, der weiss dass Sänger Josh Todd auf der Bühne gerne sein Hüften schwingt und sich durchgehend sehr rythmisch zur Musik bewegt, was er auch trotz der heissen Temperaturen dieses mal tut.

Die letzte Band, die an diesem Tag auf der Coors Light Bühne spielen, sind Lacuna Coil aus Italien und wenn man sich die Massen vor der Bühne anschaut, hätte man die Band auch auf der Haptbühne spielen lassen können, so voll ist es. Auch wirkt die Bühne etwas zu klein für das Sängerduo, trotzdem macht die Band das beste aus der Situation und beteuert, es wäre schön wieder zurück in Sacramento zu sein.

Zur gleichen Zeit spielt auf der Hauptbühne Pennywise und man merkt, dass das festival ausverkauft ist, denn auch hier ist es voll. Die Jungs werden auch immer wieder politisch mit Sprüchen wie “legalize Mariuana” und ihrem Song “Fuck Authority”. Respekt gibt es dann auch, als sie einen Jungen auf die Bühne holen, der seit 2 Jahren Krebsfrei ist. Ihm widmen sie dann auch ihren letzten Song “Bro Hymn”. Typisch für Pennywise wird bei diesem Song ein Stagedive nach dem anderen gemacht und am Ende ist die Bühne mit Freunden und Bands so voll, dass man die Jungs von Pennywise kaum noch sieht.

Mastodon spielen gleich darauf typischen psychodelischen Metal. Das Publikum ist sehr entspannt, lässt sich von der Musik aber nicht wirklich mitreißen. Was bei Rise Against wieder anders aussieht. Auch hier wird wieder gestagedived ohne Ende. Das Publikum nusst es aus, dass es beim Aftershock Festival kein Stage Dive Verbot gibt, wie bei anderen Festivals in Amerika. Natürlich geben die Jungs von Rise Against einen Shout Out an Pennywise “It’s always a privilege to share the stage with Pennywise”. Beim letzten Song “Our Stadium” werden dann auch gleich nochmal alle Stagediver motiviert.

Auch Five Finger Death Punch scheinen ein Publikumsmagnet zu sein, denn es bleibt gut gefüllt. Mit Fangesängen “Burn, motherfucker, burn” animieren die Jungs ihre Fans. Die Jungs lieben ihre Fans und so ist auch der Sänger bereit sein Bier mit ihnen zu teilen. Einen Scherz erlaubt sich Ivan Moody, in dem er darauf hinweist, dass Rob Zombie nach ihnen spielt und mit einer ziehmlichen Bühnenshow kommt, während seine Band blos so etwas hat, dann gehen alle Lichter aus. Zum Ende ihres Sets ist auch die Sonne schon unter gegangen und die Band verabschietdet sich noch mit einem “If I say ‘5 Finger’, you say ‘Death Punch'” Spiel.

Rob Zombie ist am diesem Tag bestimmt das Highlight des Festivals. Da die Sonne schon untergegangen ist, ist es nicht mehr ganz so heiss. Die Atmospere ist erwartungsvoll und man spürt, dass viele wahrscheinlich nur für Rob Zombie gekommen sind. Rob Zombie beginnt sein Set dann auch gleich mit der Frage “Did you come here for the same reason that I did?” und beantwortet sie auh gleich selbst “You came here to party!” Rob Zombie agiert viel mit der Menge und weist sie aber auch zurecht. Die Security wird ermahnt, dass wenn sie sich nicht korrekt verhalten, die Band aufhört zu spielen und die Security die Show dann machen dürfen und in dem Ton wie Rob Zombie dies sagt, weiss man er würde ernst machen. Aber auch das Publikum wird ermannt, nicht ständig auf ihre Handys zu schauen, sondern sie zur Seite zu legen, schließlich seien sie auf einer Rock Show und “You should rock, rock motherfucker rock”. Das F*** Wort wird auch relativ häufig benutzt, wobei es nicht vulgär oder anstössig bei Rob Zombie rüber kommt.

Rob Zombie ist durch und durch Entertainer und auch ein ziehmlich agiler Tänzer. Man merkt, dass Rob Zombie auch Film-Regisseur ist, denn sein Auftritt ist nicht nur ein einfaches Konzert, sondern eine richtige Show mit all seinen Spezial-Effekten. Feuer, wie 5 Finger Death Punch es zuvor angekündigt haben, gibt es dennoch nicht. Ein Ramones-Cover “Hey ho, let’s go” darf bei der Setlist nicht fehlen und obwohl die Spielzeit schon um ist, gibt Rob Zombie noch eine Zugabe, so dass man von weitem schon den Anfang von Godsmacke, die als letztes spielen, hören kann.

Godsmack haben kein leichtes Spiel, nachdem Rob Zombie mit seiner Show den Messstab so hoch gelegt hat und auch das Publikum wohl größtenteils Rob Zombie Fans sind. Aber trotzdem schaffen es die Jungs aus Bosten, die gerade ihr neues Album “1000HP” veröffentlicht haben, die Massen zu unterhalten. Auch zum Stagediven sind vielen nicht zu müde. Der Sänger motiviert das Publikum noh den größten Circle Pit des Tages zu machen und aus den zwei kleinen Pits wird ein großer. “You cannot put the live energy of a concert on a computer screen” erklärt der Sänger und spricht damit auch das illegale Downloaden von Musik an. Ein Konzert kann man jedoch nicht downloaden und besonders dieses Festival eine besondere Stimmung und alle Bands, die an diesem Wochenende gespielt haben, haben diesem Festival und Sacramento ihre Liebe erklärt und es als ihr Lieblingsfestival bezeichnet.

Am Ende des Sets von Godsmack ein Drumsolo mit zwei Drummern, der Sänger spielt nun auch Schlagzeug, was von dem Publikum begeistert aufgenommen wird. Dann verarbschiedet sich die Band und sagt, dass alle auf dem Weg nach Hause auf sich aufpassen sollen.

Das Aftershock Festival ist bestimmt ein Festival zu dem Bands und Besucher jedes Jahr wieder gerne zurückkommen.

Mehr Bilder vom Aftershock Festival 2014 gibt es hier

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