Es könnte kaum ein heissere Tag sein an dem das UPROAR Festival in Irvine statt findet. Um 16 Uhr zeigt das Thermometer zeigt immernoch fast 44 °C. Langsam kommen die ersten Besucher in das Amphiteater. Bei den ersten Bands ist es noch recht leer, was womöglich an den heissen Themperaturen und der starken Sonne, die direkt aufs Gelände prallt legen mag. Möglich wäre aber auch, dass die Festivalbesucher sich zuerst einen Energy Drink von Rockstar (der offizielle Sponsor) gönnen, die es hier umsonst am Rockstar Energy Stand gibt.
Für VIP-Besucher gibt es einen eigenen Bereich mit Bar, die ganz überdacht und somit im Schatten ist. Sobald man das Festivalgelände erreicht hat, sieht man viele Stände, die einem T-Shirts, Band Merchandise, Essen und Trinken anbieten. Zwischen den ganzen Ständen befindet sich dann auch die Festival Stage auf der die kleineren Bands spielen.
Da es sich beim Verizon Wireless Amphitheatre um ein bestuhltes Venue mit nur einem sehr kleinem Pit direkt vor der Bühne handelt, gibt es eine weitere Kontrolle direkt vor dem Amphiteatre. Man wird dann in seinen Rang verwiesen. Durch die Bauweise des Amphiteaters kann man auch von den letzten Plätzen die Bühne sehr gut sehen. Die oberen Ränge haben sogar den Vorteil, das sie zusätzlich zu dem Konzert noch die herrliche Aussicht auf Irvine geniessen können.
Obwohl bis auf den Pit vor der Bühne alles bestuhlt ist, bleibt bei den Bands kaum einer sitzen, sondern es stehen fast alle. Zur ersten Band befindet sich das Amphitheater dann aber auch vollkommen im Schatten, so dass man sich nicht mehr vor der Sonne schützen muss und die Bühne auch gut sehen kann.
Pop Evil haben etwas mit der Technik zu kämpfen und wer weiss, ob es an den heissen Temperaturen liegt, dass das Mikrofon nicht ganz mitspielt, aber die Jungs versuchen es zu überspielen und nicht genervt zu sein. Zu Beginn des Sets bedanken sie sich, dass trotz der frühen Stunde (17:20) schon so viele Menschen da sind. Das publikum wird dann auch gleich vom Sänger aufgefordert aufzustehen, denn es sei schliesslich eine “Fucking Rock Show”. Die Band spielt knapp 20 Minuten und wirft zum Schluss ihre Plegs und Drumsticks in die Menge, wobei die Leute im kleinen Pit den entscheidenden Vorteil haben und sie auffangen.
Auf der Festival Stage, die zwischen den verschiedenen Ständen vor dem Amphitheater aufgebaut ist, spielen danach New Medicine aus Minneapolis. Der Zuschauerraum ist hier wesentlich kleiner, aber dafür ist die Menge umso begeisteter, vielleicht auch weil man hier stehen muss und nicht gemütlich sitzen kann.
Buckcherry sind als nächstes auf der Hauptbühne dran. Die Band stammt aus Los Angeles und während des Sets sieht man wie die Jungs immer wieder hoch zur Tribühne, die an der Seite der Bühne aufgebaut wurde, hochschauen, wo sich wahrscheinlich Freunde und Familie befinden. Buckcherry liefern eine typisch leidenschaftlich und energische Show, die durch Forntmann Josh Todd angeführt werden. Zwischendurch wird auch auf das neue Album “Fuck EP” verwiesen und verkündet, dass die Jungs nach der Show auch eine Autogrammstunde geben, bei der sie das neue Album signieren.
Als letzte Band auf der Festival Bühne spielen Escape The Fate, die typischen Post-Hardcore spielen. Es ist ein sehr energisches Set und Sänger Craig Mabbit bleibt kaum einen Moment stehen. Das Publikum wird wiederholt zum Circle Pit aufgefordert, was vor dieser Bühne auch möglich ist. Zum Schluss wirft sich der Sänger auch das Mikro mit Kabel um den Hals und dann ist das Set, was mit “This War Is Ours” auch schon zu Ende.
Skillet stechen etwas aus dem Line-Up heraus. Nicht nur weil sie eine weibliche Schlagzeugerin und Bassistin haben, sondern durch einen Violonisten und Cellisten ergänzt werden, die auf zwei Plattformen immer wieder drammatisch in die Höhe gefahren wurden. Sänger John Cooper sucht immer wieder Kontakt zum Publikum und schüttelt Hände und auch nach gut einer halben Stunde ist auch dieses Set zu Ende.
Bei Seether ist die Sonne schon untergegangen und die Jungs aus Südafrika können mit Lichtshow und Post-Grunge das Publikum überzeugen.
Headliner Godsmack lassen dann etwas auf die warten. Die Bühne wird geheimnisvoll mit einem weissen Vorhang verhüllt, der dann nach dem endlos erscheinendem Intro von oben nach unten herunter fällt. Die Bostoner verkünden sofort zu Beginn ihres Sets “The Smack is back”. Und als ob es an dem Tag nicht schon heiss genug wäre, wird die Show unterstützt mit Feuer und Pyro -Effekten. Jetzt hält es auch keinen mehr auf seinem Platz und alle stehen. Mit Songs wie “Something Different” und “Locked & Loaded” können sie das Publikum begeistern.
Bei “Voodoo” werden alle Handylichter hoch gehalten und nach diesem Song kommt es zum Drum-Solo, bzw. Drum-Duell zwischen dem Sänger, für den ein zweites Drumset rausgefahren wird, und dem Schlagzeuger.
Nach diesem Duell verschwindet das zweite Drumset wieder nach hinten und der Sänger verweist auf die vielen blauen Becher die auf der Bühne stehen.
Es sind Becher voller Bier, die der Sänger jetzt mit dem Publikum teilen möchte, aber um einen Becher voller Bier zu bekommen, muss man den Becher auch fangen. Mit der Ansage “Don’t drop the good damn beer” schmeisst der Sänger dann auch schon den ersten Becher ins Publikum, was natürlich daneben geht und leider auch nicht gefangen wird. Der zweite Becher wird dann gefangen, aber am Schluss werden nur zwei der 10 Bescher gefangen.
Sänger, Sully Erna, ist enttäuscht “I hate ending on a bad note” und fordert das Publikum nun auf mit ihm das letzte Lied zusammen zu singen. Mit “Whatever” und Confettiregen verabschieden sich die Jungs nach einer guten Stunde.
Für einen Dienstag abend mit Temperaturen über 40 Grad war das Festival gut besucht. Das Line-Up wurde gut aufgenommen und trotz des vielen Bier, das getrunken wurde, verlief die Show ohne irgendwelche Auseinandersetzungen.
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